Beschreibung
Nach dem Tod der Mutter findet der Erzähler in einer Schublade ein Album mit Fotos seiner frühen Kindheit, die er auf der Karibikinsel Trinidad und Tobago verbracht hat. Als junge Frau hatte sich die Tochter von »Stumpenarbeitern« aus dem Aargau in ein Abenteuer mit einem Tunichtgut der westindischen Oberschicht gestürzt und ein Kind bekommen. Während die übrige Familie bemüht ist, das Gedächtnis an die Jahre der Mutter bei den »Wilden« auszulöschen, macht sich der Erzähler auf, diese Geschichte, die auch seine eigene ist, zu retten.
Tabak und Schokolade führt in den tropischen Dschungel einer britischen Kronkolonie der fünfziger und sechziger Jahre. Indem der Erzähler immer weiter zu seinen indischen Vorfahren, die als Kontraktarbeiter in die Karibik verschifft wurden, vordringt, legt er nicht nur einen Familienstammbaum, sondern auch ein Stück Kolonialgeschichte frei. Dem gegenüber wird die Erinnerung an das Aufwachsen im »Tabakhaus« der Großeltern im Aargau gestellt und die Annäherung an eine Mutter, die zu Lebzeiten stets unnahbar erschien.
Pressestimmen
»Martin Deans Roman schildert gekonnt intime biographische nErfahrungen, und er erzählt vom fragwürdigen Umgang mit dem nKolonialismus und dem vermeintlich Fremden inmitten der Gesellschaft.« Felix Münger / Tagesschau SRF
»Deans Recherche führt deutlich vor Augen, was eine «löchrige» Biographie bedeutet.« Dagmar Brunner / Programmzeitung Basel
»Deann verwebt Familie, Migrationserfahrungen und Kolonialgeschichte zu einem nvielschichtigen, subtilen und dabei plastischen Erinnerungstext, der in nseinem stillen Sog an W. G. Sebald erinnert.« Martina Läubli / NZZ, Bücher am Sonntag
»Feinsinnign und schlüssig verarbeitet der Autor seinen komplexen autobiografischen nHintergrund zu einem starken literarischen Text, zu einem dringlichen nStück Schweizer (Kolonial-)Geschichte.« Rico Valär / SRF Bestenliste
»Deansn Aufzeichnungen sind luzide Proben eines intensiven Nachdenkens über nSchwarzsein und Weißsein, über Fremdes und Eigenes, über latenten und nmanifesten Rassismus, über Kolonialherren und Kolonisierte, über nMigration, Flucht und Vertreibung, über Herkunft und Heimat.« Hartmut Buchholz / Badische Zeitung
»Esn ist ein Schreiben um viele Leerstellen herum. Man folgt dem Autor ngebannt bei seiner Spurensuche zu seinen indischen, karibischen und nSchweizer Vorfahren.« Julian Schütt, Aargauer Zeitung
»Einn autobiographischer Roman der anderen Art: Von einer Reise aus dem nmütterlichen Aargau zu seinen väterlichen indischen Vorfahren auf nTrinidad bringt Dean, in perlender Prosa, ein reicheres Selbst zurück, nals es die meisten auf der Suche in der eigenen Innerlichkeit finden.« Andreas Isenschmid
»Deann hält mit traumwandlerischer Sicherheit die Balance zwischen der nWirklichkeit, die er respektiert, und einer Imagination, die er nbraucht.«
»Dieses Buch nragt heraus aus der Menge, denn nicht nur erzählt Martin R. Dean eine naufregende Geschichte, die viele Jahrzehnte und zwei Kontinente umfasst,n Länder, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Er verbindet auch auf nsehr elegante Weise Autobiografisches mit karibischer Kolonialgeschichten und Schweizer Dorfleben. Tonfall und Dramaturgie machendie besondere nQualität dieses Romans aus.« Dina Netz, Deutschlandfunk KulturFelix Schneider, Bajour.ch
»Esn ist ein Schreiben um viele Leerstellen herum. Man folgt dem Autor ngebannt bei seiner Spurensuche zu seinen indischen, karibischen und nSchweizer Vorfahren.« Julian Schütt, Aargauer Zeitung