Mario Casella

Der Wanderfotograf

Biografischer Roman

Mit Fotos von Roberto Donetta

Übersetzt von Franziska Kristen
Vorwort von Guido Magnaguagno

224 Seiten | Gebunden

€ (D) 28,– | sFr 35,– | € (A) 28,80

ISBN 978 3 7152 5028 1

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Leseprobe

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Beschreibung

Roberto Donetta war fliegender Samenhändler im Bleniotal, als er die Fotografie entdeckte und sie zu seinem Zusatzverdienst machte. Er hatte eine Familie zu ernähren und zog mit Samenkiste, Stativ und Kamera durch das ganze Tal. Die Leute wollten Fotos, und der Autodidakt setzte die Menschen im Tessin, ihren Alltag, ihre Feste, die Dörfer und die Landschaft hundertfach in Szene. Doch er kam aus der Armut nicht heraus. Von seiner Familie verlassen, starb er krank und allein in seinem Haus. Für die über 5000 Glasplatten in der Casa Rotonda interessierte sich 1932 niemand, bis ein halbes Jahrhundert später der Schatz gehoben wurde – und sich ein Fotograf von sensibler Modernität offenbarte. Auf Grundlage von Donettas Gedanken, meist bis spät in die Nacht in großformatige Rechnungsbücher notiert, erzählt Mario Casella das Leben eines eigenständigen Künstlers, aber tief verzweifelten Menschen. Die Stimme Saulles, der oft beim Fotografieren assistierte, trägt die vergnüglichen Geschichten hinter den Fotos bei und weiß um die Hingabe und Improvisationsfreude des Vaters bei seiner Arbeit.  Im Zusammenspiel mit ausgesuchten Familienfotos erhellt der Roman nicht nur die bewegende Lebensgeschichte Roberto Donettas, sondern veranschaulicht auch die Anfänge der Fotografie – in einem hoffnungslos armen Tessiner Tal.

Zusätzliche Informationen

Größe14,50 × 20,50 cm

Pressestimmen

»Casella hat in seinem Roman [den Fotograf Roberto Donetta], [der] bei diesen Aufnahmen hinter der Kamera stand, mit Leben gefüllt.« Ulrich Breth / Faust-Kultur

»Robert Walser der Kamera.« NZZ

»Jede [von Roberto Donettas] Fotografien enthält Überschussmomente, die dem heutigen Betrachter mehr mitteilen, als den Menschen vor und hinter der Kamera damals bewusst gewesen sein mag: nämlich Zeugen einer Welt zu sein, die unwiederbringlich verloren ist. Es ist das Verdienst von Casellas Roman, diesem Eindruck eine sprachliche Form gegeben zu haben.« Ulrich Breth / Faust-Kultur