Beschreibung
Während in der Stadt immer mehr Menschen von einem Leben im Einklang mit der Natur träumen, ist der Bauer zunehmend in die Kritik geraten. Er vergifte die Erde, rufen die, die eine Gersten- nicht von einer Weizenähre unterscheiden können.
Als Blaise Hofmann, Sohn und Enkel von Bauern, zurück aufs Dorf zieht, bekommt er den tiefen Graben zu spüren und macht sich auf, den Dialog zwischen Stadt und Land, wo man offenbar gar nicht mehr dieselbe Sprache spricht, wiederzubeleben. Er hört eingefleischten und veganen Bauern zu, trifft Bio-Produzenten, lernt Micro-Farming, Bakterienpflege, Wurzelökologie kennen – und entdeckt eine Welt, die sich, aller gängigen Vorstellungen zum Trotz, ständig neu erfindet.
Auch wenn der kunstvoll aufgeschichtete Misthaufen von den meisten Höfen verschwunden ist und man automatisierte Entmistungsanlagen nutzt, vor allem aber Formular um Formular ausfüllt, um das Anrecht auf die Direktzahlungen geltend zu machen, sieht sich der Bauer immer noch in der Verantwortung, die Bevölkerung zu ernähren und mit gesunden Produkten zu versorgen.
In seinem Buch – Tagebuch, literarische Reportage und Pamphlet zugleich – untersucht Hofmann umfassend und faktenreich die Krise, in der Ackerbau und Viehzucht heute stecken, und verteidigt zugleich den Traum von einer hundertprozentig nachhaltigen Landwirtschaft, die eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft bedeutet.
Pressestimmen
»Die Kuh im Dorf lassen führt die Leserinnen und Leser über die Familiengeschichte direkt zu den aktuellen Fragen der Landwirtschaftspolitik.« SRF, Echo der Zeit, Valérie Wacker
»Ein Buch über Landwirtschaft, wie man es noch nicht gelesen hat.« Martina Läubli, NZZ am Sonntag
»Alle bekommen den Spiegel vorgehalten: die gierigen Großverteiler, die ihre Margen schamlos hoch halten, die Scheinvertreter der Landwirtschaft im Parlament, die Bauern in der Opferrolle, die allzu oft die Faust im Sack ballen, anstatt das Herz auf der Zunge zu tragen.« Moritz Marthaler, Sonntagszeitung
»Authentisch und mit Bodenhaftung erzählt: Hofmann hört den Menschen zu, die er selbst lieber Bauern als Landwirte nennt.« Le Matin Dimanche, Lausanne