Beschreibung
Jahrelang war Camill Gunten in Australien, er hat Java und Tahiti gesehen und es im Leben doch nicht weit gebracht. Nun wohnt der pensionierte Detektiv in einem verwilderten Garten am Murtensee, allein mit seiner Katze, die er Cornichon nennt, »weil sie griesgrämig ist wie die meisten Schweizer«. Seine Tage füllt er mit Spaziergängen – und mit seiner unstillbaren Neugier. Staunend und mit lächelnder Nachsicht verfolgt er, was die Menschen in Murten umtreibt: die Affäre des jungen Benz mit der Frau des Radiohändlers, den verbissenen Konkurrenzkampf zweier ehemaliger Geschäftspartner. Doch als Benz am Morgen nach einem Sturm erschlagen an der Uferpromenade liegt, wird der melancholische Beobachter selbst aktiv. Gunten gibt sich nicht zufrieden mit den vorschnellen Erklärungsversuchen der Kleinstadtpolizei, macht sich auf die Suche nach dem wahren Mörder. Auch Eitelkeit und ein Gran Rachsucht treiben ihn an: Jean, als Kantonspolizist mit der Untersuchung betraut, war einst Guntens Vorgesetzter …
Pressestimmen
»Der Mann am See enthält alle Elemente eines guten Kriminalromans: neben der atmosphärischen Dichte eine spannend erzählte Handlung und eine unverwechselbare Detektivfigur.« SRF
»Werner Schmidli war der Kartograph helvetischer Enge, ohne sie als Makel zu denunzieren. In Camill Guntens zwischen
Melancholie und stiller Heiterkeit changierendem Blick lebte der Impuls des frühen Schaffens - wenn auch im Zeichen einer leisen Ernüchterung - fort.« Roman Bucheli, NZZ